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Monday, 15.05.2017 12:14 Alter: 2 Years

Abschlussveranstaltung Wildobstprojekt


Rund 60 Teilnehmer aus Forst- und Naturschutzverwaltung, Behörden, Verbänden, wissenschaftlichen Institutionen, Baumschulbetrieben und Planungsbüros folgten der Einladung des Staatsbetrieb Sachsenforst und der Grünen Liga Osterzgebirge e.V. zur Abschlussveranstaltung des Kooperationsprojektes Wildobst nach Pillnitz bei Dresden.

In einem ersten Vortragsblock stellten Dr. Heino Wolf (Referatsleiter Forstgenetik und Forstpflanzenzüchtung des Staatsbetrieb Sachsenforst/SBS), Dr. Stefanie Reim (Projektbearbeiterin Wildobst im SBS) und Frank Lochschmidt (Projektbearbeiter Wildobst Grüne Liga Osterzgebirge e.V.) Maßnahmen der Generhaltung innerhalb des SBS, sowie Erkenntnisse und daraus abgeleitete Schlussfolgerungen genetischer bzw. morphologischer und bestandesstruktureller Untersuchungen im Wildobstprojekt vor.

In einem zweiten Vortragsblock mit Schwerpunkt praktischer Umsetzungsmaßnahmen erläuterte Kai Noritzsch (Forstbezirk Neustadt, Waldökologie & Naturschutz) die Verwendung heimischer Wildobstgehölze im eigenen Forstbezirk. Sören Prüfer (Leiter Zentrum f. forstliches Vermehrungsgut des SBS in Graupa) stellte die im Rahmen des Wildobstprojektes angelegten Generhaltungs- und Ernteanlagen der fünf Modellarten vor (Anzucht, Veredlung, Pflege). Frank Lochschmidt (Projektbearbeiter Grüne Liga Osterzgebirge) erläuterte mit Beispielen aus der Projektarbeit den anhand der Ergebnisse des Wildobstprojektes formulierten "Leitfaden zur Erfassung, Sicherung und Beerntung von Erntevorkommen seltener Wildobstgehölze". Als Abschluss beschrieb Dr. Thomas Gröger (Referatsleiter Landschaftspflege, Förderung Naturschutz & Klima im SMUL) das weitere Vorgehen der Umsetzung von Inhalten des §40 BNatSchG in Sachsen bis zum Jahr 2020.

Nach einer angeregten Diskussion wurden die in Graupa bei Pirna angelegten Generhaltungs- und Ernteplantagen von Wildapfel und Wildbirne sowie ex-situ-Ernteflächen von Alpen-Johannisbeere und Eberesche besichtigt. Sören Prüfer (Leiter Zentrum f. forstliches Vermehrungsgut des SBS in Graupa) erläuterte in diesem Zusammenhang die Aufgaben und Arbeiten innerhalb der Baumschule des SBS.

In seiner Begrüßungsrede stellte Dr. Dirk-Roger Eisenhauer (Leiter Kompetenzzentrum für Wald und Forstwirtschaft des SBS) klar, dass Naturschutz im Wald eine wichtige Aufgabe der Forstwirtschaft sei und das Kooperationsvorhaben Wildobst ein gutes Beispiel für die Zusammenarbeit zwischen Forst und Naturschutz darstellt. Die Veranstaltungsinhalte zeigten, dass insbesondere eine enge inhaltliche und fachliche Abstimmung zwischen verschiedenen Institutionen und Nutzergruppen innerhalb unserer Wälder und "freien" Landschaft nötig sind, um die biologische Vielfalt langfristig erhalten zu können und erlebbar sowie nutzbar zu machen. Das Wildobstprojekt war und ist ein weiteres Puzzleteil innerhalb dieser langwierigen und äußerst komplexen Aufgabe.